Was sagt uns das Ganze, in Polen ist es genauso wie bei uns. In Regionen, wo es lange Zeit keine Wölfe gab und sie sich jetztDr_R.Goatcabin hat geschrieben: ↑21. Dez 2019, 22:38 Gosling et al. (2019): Recent Arrivals or Established Tenants? History of Wolf Presence Influences Attitudes Toward the Carnivore. DOI: 10.1002/wsb.1027.
Abstract...Ooook? Förster finden Wölfe uncool, obwohl diese langfristig Verbiss eindämmen?Menschliche Dimensionen sind ein entscheidender Bestandteil der Erhaltung großer Fleischfresser. Wir untersuchten, wie die historische Anwesenheit von Wölfen (Canis lupus) die Haltung der Öffentlichkeit gegenüber Fleischfressern und deren Management in ländlichen Gebieten Polens beeinflusst. Von März 2016 bis März 2017 verwendeten wir einen selbst auszufüllendenFragebogen, um die Einstellungen der Landbewohner (n = 292) und Förster (n = 325) in 6 Regionen zu bewerten, in denen Wölfe entweder ständig anwesend waren oder in denen sie sich kürzlich erholt haben eine Zeit der Abwesenheit. Während wir fanden, dass die Einstellungen zu Wölfen im Allgemeinen neutral oder positiv waren, bestanden Unterschiede in den Einstellungen zwischen Zielgruppen und Regionen mit langer und kurzer Vorgeschichte der Wolfspräsenz. Förster neigten zu einer negativeren Haltung gegenüber Wölfen als Landbewohner, und ihre Haltung blieb in allen Regionen stabil. Im Gegensatz dazu tendierten die Landbewohner aus Regionen mit einer ununterbrochenen Wolfspräsenz, die auch eine höhere Rate an Viehabbau zu verzeichnen haben, zu weniger positiven Einstellungen als die Bewohner aus Regionen, in denen sich Wölfe in jüngerer Zeit erholt haben. Die Kenntnis der Wertorientierungen von Wölfen und Wildtieren war auch ein positiver Prädiktor für die Einstellungen. Negative Einstellungen der Anwohner und eine geringere Unterstützung für den Wolfsschutz als Reaktion auf Wolfsangriffe auf Nutztiere könnten ein Haupthindernis für die weitere Erholung der Wölfe in Europa sein. Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit proaktiver Ansätze, die sowohl Informationskampagnen als auch Maßnahmen zur Eindämmung des Wolfsraubes an Nutztieren umfassen, um die lokale Unterstützung für den Wolfsschutz aufrechtzuerhalten.
erst langsam wieder ansiedeln, da sind ist die Bevölkerung ziemlich unbedarft, also neutrale und positive Einstellungen gegen-
über dem Wolf, denn hier hat man ja noch recht wenig eigene Erfahrungen mit Wolfskonflikten gehabt.
Im Gegensatz dazu tendiert die Bevölkerung aus Regionen mit einer ununterbrochenen Wolfspräsenz,
die auch einen höhere Rate an Viehabbau(was für eine schöne Umschreibung für Nutztierrisse) zu verzeichnen haben,
zu weniger positiven Einstellungen(wahrscheinlich ist die Anzahl der Befragten so gering)kommen die Bewohner aus Regionen,
in denen sich die Wölfe in jüngster Zeit erholt haben.
(in Gegenden wo sich Wölfe verstärkt wieder ansiedeln, da kann ich mir denken, daß es fast nur negative Einstellungen sind)
Das ist in Polen wie bei uns auch, frag mal in Brandenburg im Umkreis, wo der Wolf sich an Nutztiere vergriffen hat.
Die letzten 3 Sätze brauchen nicht wiederholt werden, denn der Haupthinderungsgrund für die negative Einstellung und die geringe Unterstützung in Sachen Wolfsschutz, das sind nach wie vor die Konflikte mit den Nutztieren.
Ja und die Förster, damit sind nicht nur die aus dem Umfeld der Befragung gemeint, sondern da haben wohl alle eine negative
Haltung dem Wolf gegenüber, denn die Förster haben da wohl auch einen besseren Überblick, was für Folgen es hat,
wenn der Wolf sich erstmal etabliert hat.
Das ist es, was ich herauslesen konnte. Die Autoren sollten alle 2 Jahre derartige Umfragen starten, damit wir immer auf den
aktuellen, flexiblen Umfragestand sind, denn was echt Sache ist, das fehlt hier.
Grüsse, WT