Eiche muß weg
Re: Eiche muß weg
Der einen Biberfamilie in meinem Revier wurde im Frühjahr mit brachialer Baggergewalt ein Damm zerstört und sein See abgelassen. In relativ kurzer Zeit haben sie den Schaden wieder behoben und den gleichen Wasserstand wie vorher hergestellt. Der Mensch hätte ja können ein Rohr in den Damm einbauen, um den Wasserstand auf ein für ihn erträgliches Maß abzusenken. Aber da reichte wohl der Grips nicht.
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Re: Eiche muß weg
Hallo Dr_R.G.,
ja so ist es nun mal, selbst wenn sich Tiere sehr ähn lich sind, so sind sie es genetisch noch lange nicht.
Hier in Deinem Beispiel sind die Tiere aus sehr unterschiedlichen Populationen, dazu noch kontinental von einander getrennt.
Damit sind es zwei unterschiedliche Arten, auch wenn ihr Aussehen und ihr Verhalten sich täuschend ähnlich sind.
Aber sie erfüllen nicht die Kriterien um als eine Art zu gelten.
Ich weiß nicht seit wann es Biber gibt, aber im jüngeren Tertiär war wohl das jetzige Kanada schon von Europa getrennt.
Und das ist schon einige Zeit her. Im Zeitverlauf bis 1937 könnte sich einiges an Evolution getan haben und das natürlich bei den Bibern in Kanada und bei den Bibern in Finnland.
Da kann es auch zu gentechnischen Veränderungen durch Mutationen gekommen sein, welche auch die Chromosomenanzahl
betrifft.
Selbst zur heutigen Zeit ist es nicht ausgeschlossen, wird eine große Population in mehrere kleine Populationen geteilt und
dadurch von einander getrennt gehalten, dann können sich die Tiere nur noch innerhalb der jeweils einzelnen Population
verpaaren und Nachkommen zeugen.
Wenn sich die einzelnen Populationen am Leben erhalten, dann wird jede Population ihre eigen Evolutuion durchlaufen.
Es wird je nach Bedingungen zu unterschiedlichen Mutationen kommen,
welche dann vererbungstechnisch weitergegeben werden.
Durch die in den einzelnen Populationen stattfindenen natürlichen Selektionen, kann es dazu kommen,
daß aus der ursprünglichen Population einer Art, gentechnisch andere Arten entstehen(Mutation/Chromosomenaberration),
welche nicht miteinander fortpflanzungsfähig sind oder sein können.
In dem von Dir genanntem Beispiel sind es Cf und Cc. Sie haben sich in dem Laufe der unterschiedlichen Evolutionen auf
unterschiedlichen Kontinenten sicherlich gentechnisch unterschiedlichz entwickelt.
Also aus der Traum mit dem Hinzufügen von neuem Erbgut und der Vermehrung durch Cc.
Grüsse, WT
ja so ist es nun mal, selbst wenn sich Tiere sehr ähn lich sind, so sind sie es genetisch noch lange nicht.
Hier in Deinem Beispiel sind die Tiere aus sehr unterschiedlichen Populationen, dazu noch kontinental von einander getrennt.
Damit sind es zwei unterschiedliche Arten, auch wenn ihr Aussehen und ihr Verhalten sich täuschend ähnlich sind.
Aber sie erfüllen nicht die Kriterien um als eine Art zu gelten.
Ich weiß nicht seit wann es Biber gibt, aber im jüngeren Tertiär war wohl das jetzige Kanada schon von Europa getrennt.
Und das ist schon einige Zeit her. Im Zeitverlauf bis 1937 könnte sich einiges an Evolution getan haben und das natürlich bei den Bibern in Kanada und bei den Bibern in Finnland.
Da kann es auch zu gentechnischen Veränderungen durch Mutationen gekommen sein, welche auch die Chromosomenanzahl
betrifft.
Selbst zur heutigen Zeit ist es nicht ausgeschlossen, wird eine große Population in mehrere kleine Populationen geteilt und
dadurch von einander getrennt gehalten, dann können sich die Tiere nur noch innerhalb der jeweils einzelnen Population
verpaaren und Nachkommen zeugen.
Wenn sich die einzelnen Populationen am Leben erhalten, dann wird jede Population ihre eigen Evolutuion durchlaufen.
Es wird je nach Bedingungen zu unterschiedlichen Mutationen kommen,
welche dann vererbungstechnisch weitergegeben werden.
Durch die in den einzelnen Populationen stattfindenen natürlichen Selektionen, kann es dazu kommen,
daß aus der ursprünglichen Population einer Art, gentechnisch andere Arten entstehen(Mutation/Chromosomenaberration),
welche nicht miteinander fortpflanzungsfähig sind oder sein können.
In dem von Dir genanntem Beispiel sind es Cf und Cc. Sie haben sich in dem Laufe der unterschiedlichen Evolutionen auf
unterschiedlichen Kontinenten sicherlich gentechnisch unterschiedlichz entwickelt.
Also aus der Traum mit dem Hinzufügen von neuem Erbgut und der Vermehrung durch Cc.
Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
- Dr_R.Goatcabin
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Re: Eiche muß weg
Da braucht es im Büro nicht einmal Grips; Rohre zur Drainage an den Damm zu legen ist der Standard (wie Du gewiss selbst weißt), der zuallererst erwogen (und in der Regel umgesetzt) wird. Einfach mal Maßnahmenkatalog aufschlagen.Lutra hat geschrieben: ↑28. Dez 2019, 21:34 Der einen Biberfamilie in meinem Revier wurde im Frühjahr mit brachialer Baggergewalt ein Damm zerstört und sein See abgelassen. In relativ kurzer Zeit haben sie den Schaden wieder behoben und den gleichen Wasserstand wie vorher hergestellt. Der Mensch hätte ja können ein Rohr in den Damm einbauen, um den Wasserstand auf ein für ihn erträgliches Maß abzusenken. Aber da reichte wohl der Grips nicht.
Aber entweder war das schon Überforderung genug .... oder dem Ganzen gingen bereits Maßnahmen voraus, die Du nicht sehen konntest. - ?
Was sagte der NABU dazu?
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
Re: Eiche muß weg
Da ist vorher nichts passiert. Die Biber sind noch da, haben je auch wieder fleißig gebaut. Ganz so einfach ist das mit den Rohren auch nicht, aber auch kein Hexenwerk. Man muß es nur so machen, dass sie von den Bibern nicht verstopft werden können (Scchlitze von unten).Dr_R.Goatcabin hat geschrieben: ↑29. Dez 2019, 09:35
Da braucht es im Büro nicht einmal Grips; Rohre zur Drainage an den Damm zu legen ist der Standard (wie Du gewiss selbst weißt), der zuallererst erwogen (und in der Regel umgesetzt) wird. Einfach mal Maßnahmenkatalog aufschlagen.
Aber entweder war das schon Überforderung genug .... oder dem Ganzen gingen bereits Maßnahmen voraus, die Du nicht sehen konntest. - ?
Keine Ahnung. Der NABU spielt in unserer Gegend nicht die Rolle. Wirklich reagieren könnte da nur die Naturschutzbehörde. Aber unser Landratsamt möchte die Bürger nicht verärgern und so werden solche Sachen meist ad acta gelegt.
Re: Eiche muß weg
Ich setze mich ja nicht extra hin am Biberstau und warte, bis mal einer herzu kommt. Meine Runde führt nur oft dort vorbei und ich hatte eigentlich schon längere Zeit keinen mehr gesehen. Heute waren gleich zwei draußen. Sind schon ganz schöne Kerle!
Re: Eiche muß weg
Beim Angeln sehe ich oft Biber. Einer verharrte mal mehrere Minuten (gefühlt) in ca. 3 m Entfernung. Ich stand im Bach bewegungslos. Er nahm mich wohl nicht wahr. Vielleicht sehen sie schlecht. Erst als ich doch nach dem Smartphone greifen wollte, tauchte er mit einem großen Platsch ab.
Will you walk out of the air, my lord?
Re: Eiche muß weg
Ja, die sehen schlecht. Bodenerschütterungen sollen sie sehr gut spüren. Wenn man normal am Stau vorbei läuft, hört man oft nur das Platsch.
Re: Eiche muß weg
Tolle Tiere, auch wenn ich schon oft fluchend über ihre Rutschen gestolpert bin.
Schade, dass immer mehr von diesen faszinierenden und ökologisch wertvollen Tieren in Wolfsmägen landen. So erweist der Wolf der Ökologie einen Bärendienst.
Schade, dass immer mehr von diesen faszinierenden und ökologisch wertvollen Tieren in Wolfsmägen landen. So erweist der Wolf der Ökologie einen Bärendienst.
Will you walk out of the air, my lord?
Re: Eiche muß weg
Ja, die Biber sind genau wie die Wölfe ein "toller" Bestandteil der uns umgebenden Natur, die einen wie die anderen gleich stark gehasst von jeweiligen Interessengruppen.
Dein zweiter Absatz lässt mir gleich mal den Begriff "Schmalspurartenschützer" in den Sinn kommen.
Dein zweiter Absatz lässt mir gleich mal den Begriff "Schmalspurartenschützer" in den Sinn kommen.
Re: Eiche muß weg
Bei Dir handelt es sich dann wohl um einen Vogel-Strauß-Artenschützer. Nach dem Motto: Kopf in den Sand. Die Natur wird sich schon selber richten.Lutra hat geschrieben: ↑13. Jan 2020, 07:07 Ja, die Biber sind genau wie die Wölfe ein "toller" Bestandteil der uns umgebenden Natur, die einen wie die anderen gleich stark gehasst von jeweiligen Interessengruppen.
Dein zweiter Absatz lässt mir gleich mal den Begriff "Schmalspurartenschützer" in den Sinn kommen.
Dann sind ja auch NABU und Co eigentlich überflüssig, oder?
Will you walk out of the air, my lord?